
Mein Weg zu einer bewussten Ernährung
Ein bisschen Hintergrund
Hätte ich vor zwölf Jahren gewusst, was ich heute über Ernährung weiß, würde ich wahrscheinlich kein Webseite-Posting schreiben, sondern ein ganzes Buch darüber. Damals fragte mich eine Bekannte, die mit ihrem Gewicht kämpfte, ob ich ein Geheimnis hätte, weil ich schlank sei und scheinbar nicht zunehme. Ihre Worte schmeichelten mir, aber sie ahnte nicht, welche Herausforderungen ich in dieser Hinsicht erlebt hatte.
Jahrelang beschäftigte mich die Frage, wie ich ohne Verzicht oder große Anstrengung eine stabile, gesunde Figur halten könnte. Ich wollte nicht mehr, dass sich mein Leben um meinen Körper dreht, sondern innere Stabilität finden. Ich probierte unzählige Diäten aus, trank vielversprechende „Wundergetränke“, zwang mich zu Sportarten, die mir keinen Spaß machten, und erlebte dennoch ständige Gewichtsschwankungen.
Dann kamen psychische Belastungen hinzu. Eine depressive Phase verstärkte meine Unsicherheit und ließ mich noch tiefer in das Gefühl der Hilflosigkeit abrutschen. Ich wusste nicht mehr, wie ich mir helfen konnte…
Banal, aber wahr: Man muss den Willen haben
Als es kaum noch schlimmer werden konnte, begann ich ernsthaft zu erforschen, was meinen Körper in Balance bringt. Ich wollte verstehen, warum mein Gewicht schwankte und was mir wirklich guttat. Ich durchforstete Bücher, Studien und Gesundheitsratgeber, war aber zunehmend verwirrt von den widersprüchlichen Informationen.
Schließlich entschied ich mich, fundiertes Wissen zu erlangen und absolvierte eine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin. Endlich wusste ich, was mein Körper wirklich braucht. Heute blicke ich mit Bedauern auf die vielen schädlichen Diäten zurück, die nicht nur nutzlos, sondern auch gesundheitlich bedenklich waren.
Was wirklich wichtig ist
Heute, mit 41 Jahren, habe ich seit zehn Jahren keine Gewichtsschwankungen mehr. Mein Fokus liegt nicht mehr auf meinem Körper, sondern auf meinem Wohlbefinden. Ich habe zwei gesunde Kinder geboren, beide fast zweieinhalb Jahre lang gestillt. Und vor allem: Ich bin dankbar für meinen Körper, ohne ihn zu bewerten oder zu kritisieren.
Der wahre Schlüssel liegt nicht in strengen Regeln oder Zwängen, sondern in einem bewussten Umgang mit dem eigenen Körper. Es geht darum, seine Bedürfnisse wahrzunehmen und ihm das zu geben, was er wirklich braucht. Aber wie kommt man dahin?
Mein Weg aus der Disharmonie
Damals setzte ich mir ein Ziel: Ich wollte im Einklang mit meinem Körper sein und ihm das geben, was er tatsächlich benötigt.
Diese Veränderungen haben mir geholfen:
– Ich habe meinen Stoffwechsel reguliert.
– Ich habe die Anzahl der Snacks reduziert.
– Ich achte darauf, was und wie ich esse und kaue bewusst.
– Ich höre auf meine Hunger- und Sättigungssignale.
– Ich trinke ausreichend Wasser – das ist eine einfache, aber wirkungsvolle Veränderung.
– Ich habe Alkohol und Zigaretten komplett aufgegeben.
– Ich habe hormonelle Verhütungsmittel abgesetzt.
– Ich vermeide übermäßiges, stressiges Training.
– Ich verbringe viel Zeit an der frischen Luft.
– Ich habe meinen Alltagsstress reduziert.
All diese Schritte kamen nach und nach, und jede einzelne Entscheidung war wichtig auf meinem Weg zu mehr Balance. Ich habe aufgehört, meinen Körper mit ungesunden Lebensmitteln zu belasten, sondern esse bewusster und nährstoffreicher.
Mein Ziel war nie ungesundes Magersein, sondern echte, nachhaltige Harmonie und Gesundheit.
Ist das auch vielleicht Dein Ziel?