Es gibt zahlreiche Ernährungsformen, die seit langer Zeit existieren. Nicht jeder kann sich mit allen Ernährungsstilen identifizieren, doch aus jeder lässt sich etwas Nützliches für die eigene Gesundheit gewinnen. Die Vollwerternährung ist aus meiner Sicht eine der modernsten und gleichzeitig sinnvollsten Ernährungsformen. Sie ist leicht verständlich, absolut unkompliziert und lässt sich problemlos in den Alltag integrieren.
Das zentrale Prinzip der Vollwerternährung wird treffend in einem Zitat von Sebastian Kneipp ausgedrückt:
„Lasst das Natürliche so natürlich wie möglich. Die Zubereitung der Speisen soll einfach und ungekünstelt sein. Je nähersie dem Zustand kommen, in welchem sie von der Natur geboten werden, desto gesünder sind sie.“
Die Grundsätze der Vollwerternährung basieren auf einer natürlichen, vollwertigen und ausgewogenen Ernährungsweise. Ziel ist es, den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und gleichzeitig Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.
Hier sind die wichtigsten Grundsätze:
– Natürliche Lebensmittel bevorzugen: Vollwertige Ernährung setzt auf unverarbeitete und möglichst naturbelassene Lebensmittel. Dazu gehören frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Diese Lebensmittel enthalten viele Nährstoffe und Ballaststoffe, die für eine gesunde Verdauung und Nährstoffversorgung wichtig sind.
– Vollkornprodukte verwenden: Getreideprodukte sollten in ihrer vollen Form konsumiert werden, also als Vollkorn. Dadurch bleiben wertvolle Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, erhalten. Weiße Mehle und verarbeitete Getreideprodukte sollten vermieden werden.
– Pflanzliche Fette bevorzugen: Hochwertige pflanzliche Fette wie Olivenöl, Leinöl, Nüsse und Avocados sind wesentliche Bestandteile einer vollwertigen Ernährung. Sie enthalten wichtige Fettsäuren, während tierische Fette (insbesondere gesättigte Fette) reduziert werden sollten.
– Schonende Zubereitung der Speisen: Um die Nährstoffe zu bewahren, sollten Lebensmittel so wenig wie möglich verarbeitet und bei niedrigen Temperaturen gekocht oder gedünstet werden. Rohkost spielt auch eine wichtige Rolle, um die Enzyme und Vitamine zu erhalten.
– Zucker und Salz reduzieren: Stark verarbeitete Lebensmittel mit hohem Zucker- und Salzgehalt sollten vermieden werden. Stattdessen kann auf natürliche Süßungsmittel wie Honig oder Trockenfrüchte zurückgegriffen werden, und Gewürze oder Kräuter sollten Salz ersetzen.
– Tierische Produkte in Maßen: In der Vollwerternährung werden tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Milch und Eier in geringen Mengen konsumiert. Sie sollten von hoher Qualität sein, vorzugsweise aus biologischer Landwirtschaft oder artgerechter Haltung.
– Regional und saisonal essen: Die Vollwerternährung legt Wert darauf, Lebensmittel aus der Region und zur richtigen Jahreszeit zu essen. Das fördert nicht nur die Frische der Lebensmittel, sondern auch die Nachhaltigkeit.
– Achtsames Essen: Neben der Auswahl der Lebensmittel ist es auch wichtig, bewusst zu essen, auf die eigenen Hunger- und Sättigungssignale zu achten und das Essen zu genießen. Dies fördert das Wohlbefinden und eine gesunde Beziehung zur Nahrung.
Diese Grundsätze fördern eine ganzheitliche Ernährung, die nicht nur den Körper, sondern auch die Umwelt und das Wohlbefinden des Menschen respektiert.
Die Vollwerternährung bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern unterstützt auch einen achtsamen und nachhaltigen Lebensstil. Zusammen werden wir eine Strategie entwickeln, die perfekt in Deinen Alltag passt und langfristig zu Deinem Wohlbefinden beiträgt – ohne Kalorienzählen, ohne Verzicht und ohne mühsame Sportübungen!
Mit einer ausgewogenen und natürlichen Ernährungsweise wirst Du den Genuss am Essen wiederentdecken und gleichzeitig Deinem Körper optimal unterstützen. Der Schlüssel liegt in der Balance – und genau das ist es, was die Vollwerternährung so einfach und wirkungsvoll macht.
Möchtest Du deine Balance finden?
